Informationen zur Beitragsanpassung zum
1. Januar 2026

Wir stellen Ihnen auf dieser Seite alle Informationen zur Verfügung, die Sie im Gespräch mit Ihren Kunden benötigen:

  • Wie werden die Beiträge bei der Hallesche zum 1. Januar 2026 angepasst?
  • Was sind die konkreten Hintergründe der Beitragsanpassung?
  • Wie entwickeln sich die Beiträge bei GKV und PKV?
  • Was ist mit den Beiträgen im Alter?

Wie werden die Beiträge bei der Hallesche zum 1. Januar 2026 im Neugeschäft angepasst?

Wir passen die Beiträge in allen NK.Select-Tarifen an. Die Erhöhungen für Erwachsene liegen in XL und L bei ca. 9 %. In Tarifstufe S, die erstmals seit Einführung angepasst wird, etwas darüber. Bei Kindern ist die Anpassung in allen NK.select-Stufen prozentual höher. Auch weitere Vollversicherungstarife werden angepasst. Eine Beitragserhöhung erfolgt zudem in der brancheneinheitlichen Pflege-Pflichtversicherung (Tarife PVN und PVB). Stabil bleiben die Beiträge in den Krankentagegeldtarifen und in Hi.Germany.
Eine Übersicht über die Beitragsänderung in wichtigen Tarifen finden Sie hier. Die neuen Beiträge in der Einzelversicherung finden Sie im PM 1u, die neuen Beiträge der Gruppenversicherung im PM 2u.

Zur Beitragsanpassung in NK.Select haben wir bereits zu einem früheren Zeitpunkt informiert. Daher orientiert sich die Courtage/Provision bereits seit dem 14. August 2025 an den geänderten Beiträgen. Für die übrigen Tarife orientiert sich die Courtage/Provision seit 3. November an den geänderten Neugeschäftsbeiträgen.

  • Tarifsoftware
    Die neuen Beiträge sind ab dem 10. November 2025 in der Tarifsoftware und in der "Tarif-Kompass"-App verfügbar.

Wie ändern sich die Beiträge im Bestand?

Auch im Bestand werden die Beiträge angepasst. Das betrifft nahezu alle Vollversicherungstarife sowie die Pflege-Pflichtversicherung. Das Niveau der Beitragsanpassung ist auf dem Niveau der Beitragsanpassung zum 1. Januar 2025. Der Beitrag unserer Versicherten in der Krankheitskostenvollversicherung steigt im Schnitt um 11 %. Zur Limitierung der Beitragsanpassung setzen wir aus den Rückstellungen für Beitragsrückerstattung ca. 150 Mio. € ein. Dadurch konnte die Erhöhung in der Krankheitskosten- und Pflegepflichtversicherung begrenzt werden.

  • Informationen an die Versicherten
    Die Versicherten informieren wir ab dem 19. November digital oder postalisch über die neuen Beiträge.
  • Kundenlisten
    Ab KW 47 steht Ihnen im Vermittlerportal (unter "Mein Portal" – "Selektionen") Ihre Kundenliste zur BAP 01/2026 zur Verfügung.

Was sind die konkreten Hintergründe der Beitragsanpassung in der Krankenversicherung?

Die Krankenversicherungsleistungen der PKV sind im Jahr 2024 deutlich gestiegen – um 10,7 % im Vergleich zum Vorjahr auf insgesamt 36,8 Milliarden Euro. Grund dafür sind vor allem mehr Behandlungen und gestiegene Preise in nahezu allen Versorgungsbereichen.

Ein Grund für steigende Leistungsausgaben ist die weite Verbreitung von chronischen Erkrankungen. In Deutschland leiden 40 Prozent der Erwachsenen an mindestens einer chronischen Krankheit. Besonders häufig sind Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Diabetes und chronische Atemwegserkrankungen. 

Ein Beispiel für eine chronische Erkrankung ist Typ-2-Diabetes, an dem mittlerweile jährlich rund 450.000 Menschen in Deutschland neu erkranken. Laut Angaben des Robert-Koch-Instituts waren 2022 bereits rund sechs Millionen Menschen betroffen. Neue Prognosen der Forschenden des RKI werden im Jahr 2050 schätzungsweise elf Millionen Menschen beziehungsweise 16,1 Prozent der Menschen an Diabetes Typ 2 erkrankt sein werden. Durch die gestiegene Lebenserwartung haben die Erkrankten eine lange Diabetesdauer und ein hohes Komplikationsrisiko, so die Deutsche Diabetes Gesellschaft. Bedingt dadurch sind die Ausgaben der PKV allein für Diabetesmedikamente innerhalb von fünf Jahren um 56,2 Prozent gestiegen.

Was sind die konkrete Hintergründe der Beitragsanpassung in der Pflege-Pflichtversicherung?

 
Die Leistungen der Privaten Pflegepflichtversicherung sind zwischen 2014 und 2024 von rund 880 Millionen Euro auf fast 2,8 Milliarden Euro gestiegen. Sie haben sich also weit mehr als verdreifacht.

Hauptursache dafür ist die stark steigende Zahl an Empfangsberechtigten. Während 2014 rund 169.000 Personen Leistungen der PPV bezogen, waren es 2024 bereits 379.000 – also mehr als doppelt so viele. Dies ist nach wie vor eine Folgewirkung der Reformgesetzgebung von 2017. Danach werden mehr Versicherte als pflegebedürftig eingestuft. Hinzu kommen unter anderem die stark gestiegenen Zuschüsse zu den Eigenanteilen im Pflegeheim. Dies führte zu spürbaren Mehrausgaben.

Darüber hinaus haben sich Mehrleistungen durch die Pflegereformgesetze der Jahre 2023 und 2024 ergeben. So wurden aufgrund des Pflegeunterstützungs- und -entlastungsgesetzes (PUEG) zum 1.1.2024 die Leistungen der ambulanten Pflege um 5 Prozent sowie zum 1.1.2025 alle Leistungen (inklusive der ambulanten Pflege) um 4,5 Prozent erhöht.

Der Leistungsumfang der Pflegeversicherung wurde in den vergangenen Jahren also stark ausgeweitet. Diese Verbesserungen entlasten Pflegebedürftige und ihre Angehörigen spürbar – auch Sie profitieren im Pflegefall davon. Insofern ist die Pflegeversicherung nicht nur teurer, sondern auch werthaltiger geworden.

Wie entwickeln sich die Beiträge in der GKV?

 
Die GKV steht unter erheblichen finanziellen Druck. Die Rücklagen sind aufgebraucht und die Beiträge reichen kaum noch, um die laufenden Ausgaben zu finanzieren. Das führt zu höheren Beiträgen ab dem 1. Januar 2026.
Besonders betroffen sind Versicherte mit mittleren und höheren Einkommen, da sich der Höchstbeitrag weiter erhöht.

Zum einen steigt der durchschnittliche Zusatzbeitrag - der zusätzlich zum regulären Beitragssatz von 14,6 % gezahlt werden muss - von 2,5 % auf rund 2,9 %. Und zum anderen wird die Beitragsbemessungsgrenze um 300 € angehoben. Der Beitrag für die gesetzlichen Kranken- und Pflegeversicherung steigt für freiwillig Versicherte somit um rund 85 € auf bis zu 1.350 € im Monat.

Wie entwickeln sich die Beiträge in der PKV?

 

Laut PKV-Verband werden viele private Krankenversicherer ihre Beiträge anpassen müssen. Es wird erwartet, dass für 60 Prozent der Privatversicherten die Beiträge zum 1. Januar 2026 durchschnittlich um 13 % steigen.

Weitere Informationen zur Beitragsanpassung in der Privaten Krankenversicherung finden Sie hier:
https://www.pkv.de/wissen/beitraege/warum-die-beitraege-steigen/

Schaut man sich den langfristigen Beitragsverlauf in der Privaten und Gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) an, stellt man fest, dass die Entwicklung trotz der aktuellen Beitragserhöhung sehr nah beieinander liegt. Zwischen 2005 und 2025 sind die Beitragseinnahmen in der PKV je Versicherten um durchschnittlich 3,1 Prozent pro Jahr gestiegen. In der GKV liegt der Wert bei 3,8 Prozent.

Was ist mit Beiträgen im Alter?

Viele Versicherte machen sich Sorgen, ob sie die Beiträge im Alter noch bezahlen können. Antworten auf diese und weitere Fragen finden Sie in unserer Broschüre Beiträge im Alter.

Worauf Sie sich verlassen können